Knochen – Knochenbruch

Verletzungen des Knochens und speziell Knochenbrüche sind eine Herausforderung für den behandelnden Arzt, denn beim Knochenbruch gilt es, anatomische Strukturen und die Funktion wiederherzustellen. Nach spezifischer Diagnose weiß Dr. Marlovits, wie Ihr Knochenbruch optimal behandelt wird.

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Ursachen für einen Knochenbruch

Das menschliche Skelett besteht aus insgesamt 206 verschiedenen Knochen. Zu einem Bruch kommt es, wenn eine zu große mechanische Belastung auf den Knochen einwirkt. Grundsätzlich können alle Knochen brechen, jedoch gibt es auch die Klassifikation der “Sollbruch-Stellen”. Diese treten bei Unfällen besonders häufig auf. Dieser Kategorie sind oftmals die Unterarmknochen zuzuordnen, da Menschen sich bei Stürzen meistens mit den Armen abfangen.

Faktor Lebensalter

Je nach Alter des Menschen kommt es unterschiedlich leicht zu Knochenbrüchen, weil sich im Laufe des Lebens die Zusammensetzung der Knochen ändert. Generell bestehen diese aus einem mineralischen, einem elastischen und einem bindegewebigen Anteil. Im Laufe des Lebens weisen die Knochen folgende Charakteristika auf:

  • Bei Kindern überwiegen elastische Anteile. Ihre Knochen “verbiegen” sich deshalb eher (Grünholzbruch), als dass sie splittern.
  • Bei Erwachsenen ist das Verhältnis zwischen mineralischen, elastischen und bindegewebigen Anteilen ausgewogen.
  • Bei älteren Menschen nehmen die elastischen und bindegewebigen Anteile ab, die Knochen werden spröde und splittern leicht. Außerdem kommt es infolge eines veränderten Hormonhaushalts zu einer zunehmenden Entkalkung der Knochen. Deshalb hat eine 70-jährige Person ein dreimal höheres Risiko für einen Knochenbruch als eine 20-jährige.

Faktor krankhafte Veränderungen

Auch krankhafte Veränderungen erhöhen das Risiko eines Knochenbruches. Bei einer Knochenentkalkung (Osteoporose) hat der Knochen zum Beispiel einen geringeren mineralischen Anteil, wodurch dieser geschwächt ist. Bereits kleinere Verletzungen können zu einem Bruch führen. Ein Knochenbruch, der als Spontanfraktur ganz ohne oder nur mit leichter Gewalteinwirkung entsteht, wird als pathologische Fraktur bezeichnet.

Unterscheidungskriterien für den Knochenbruch

Knochenbrüche lassen sich nach folgenden Kriterien unterscheiden:

  • begleitende Weichteilverletzungen (offener oder geschlossener Knochenbruch)
  • Lokalisation/Ort des Bruches (Schaft oder gelenknaher Anteil)
  • Zahl der Bruchstücke
  • Ausmaß der Fehlstellung
  • Verletzungsmechanismus

Formen von Knochenbrüchen

Ein Knochenbruch kann sich in den unterschiedlichsten Ausprägungen darstellen.

  • Die Bruchlinie bei einer Fraktur kann quer, schräg oder spiralartig (nach Verdrehungen) verlaufen.
  • Nach Verbiegungsbrüchen kann ein Keil aus den Knochen herausgesprengt sein.
  • Nach einer stauchenden Wirkung kann es zu einer sogenannten Kompressionsfraktur kommen.
  • Eine Abrissfraktur besteht, wenn eine Sehne mitsamt einem Knochenstück ausgerissen ist.
  • Knochen können auch an mehreren Stellen gebrochen sein.
  • Besteht der Knochenbruch aus besonders vielen Fragmenten, so wird dies als Trümmerfraktur bezeichnet.
  • Eine Sonderform eines Knochenbruchs ist die sogenannte Grünholzfraktur, die meist im Kindesalter auftritt. Die Knochenhaut ist bei diesem unvollständigen Bruch nicht (oder nur an einer Seite) verletzt.

Behandlung von Knochenbrüchen

Ein Knochenbruch kann in den verschiedensten Varianten bestehen und muss fachgerecht behandelt werden. Häufig können Frakturen sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden. In diesen Fällen muss individuell entschieden werden, welche Behandlung am sinnvollsten ist. Dabei müssen das soziale, berufliche, familiäre und sportliche Umfeld des Patienten in den Entscheidungsprozess miteinbezogen werden.

Operation Knochenbruch

Bei der Operation bringen wir verschobene Bruchstücke in die richtige Lage und befestigen sie mit Fremdmaterial, wie z.B. Schrauben, Platten, Nägeln oder Draht in der ursprünglichen Position wieder aneinander. Dies wird Osteosynthese genannt. In manchen Fällen müssen wir einen sogenannten „Fixateur externe“ anlegen. Dabei handelt es sich um ein Verbindungsgestell für gebrochene Knochen, das sich außerhalb des Körpers befindet. In bestimmten Fällen kann auch eine besondere Streckung des Knochens notwendig werden (Extensionsbehandlung).

Dadurch vermeiden wir die Folgen einer langen Ruhestellung (z.B. Gelenkseinsteifung oder Muskelschwund) und können die Anatomie vor allem bei Gelenksfrakturen, wieder präzise rekonstruieren. Außerdem vermeiden wir damit die Entwicklung einer Arthrose oder können diese zumindest aufschieben.

Die Notwendigkeit zur operativen Frakturbehandlung ist in einigen Fällen eindeutig. Das trifft etwa bei verschobenen Gelenksbrüchen oder Oberschenkelbrüchen beim älteren Menschen zu. Denn durch die Operation können wir so schnell wie möglich die Gehfähigkeit wiederherstellen und damit die teils verheerenden Folgen einer längeren Bettlägerigkeit vermeiden.